Mit der Instandsetzung des Fabrikgebäudes soll die Arbeit des Vereins eine räumliche Plattform bekommen. Der Verein „Eine Spinnerei“ möchte einen identitätsstiftenden Kulturort des nachhaltigen Handelns entwickeln, der auf die Region ausstrahlt. Dieser Ort soll darüber hinaus allen regionalen Akteuren für ihre Arbeit in den Bereichen Strukturwandel, Demokratie, Umweltschutz und nachhaltiges Leben zur Verfügung stehen.
Unterstützung kommt aus dem Bundesumweltministerium, welches das Projekt im Rahmen von „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ mit 80% fördert.Die aktuellen Planungen sehen wie folgt aus: Mit ungefähr 170qm bietet der größte und wichtigste Raum in der ersten Etage des Gebäudes Platz für Veranstaltungen, Seminare, Workshops, Ausstellungen, Vorführungen und vieles mehr. Im Erdgeschoss befindliche Werkstätten ermöglichen praktisches Arbeiten im handwerklichen und künstlerischen Bereich. Alte Handwerkstechniken für das Herstellen, Reparieren und Erhalten von Gebrauchsgegenständen, aber auch das Up- und Recycling von Ressourcen sollen erlernt und praktiziert werden. Das Gebäude ist umgeben von Veranstaltungsflächen, die bereits jetzt schon für die Bildungs- und Kulturarbeit genutzt werden.
Als Modellprojekt für konsequent nachhaltiges Bauen legt der Verein bei den Instandsetzungsmaßnahmen großes Augenmerk auf Nachhaltigkeit (d.h. Nutzung regionaler und natürlicher Ressourcen), die Energiebilanz sowie die ethische und ökologische Vertretbarkeit der Baustoffe. Dieses Credo des Bauens ist für die Akteure der Spinnerei kein Neuland mehr. Bereits vorherige Projekte auf dem Gelände sorgten aufgrund ihres innovativen Charakters für öffentliche Aufmerksamkeit. Vor allem die unkonventionelle Verwendung von Baustoffen durch Umnutzung oder Upcycling in Kombination mit handwerklichem Mehraufwand durch Verzicht auf Großtechnik erfuhr viel Anerkennung.
Seit 2013 arbeitet und wirkt die Spinnerei in der Lausitz und hat in vielen Bereichen bewiesen, dass sie es mit ihrem Engagement ernst meint. Sie tritt für ihr Wort und für einen demokratischen Diskurs über die Gestaltung der gemeinsamen Zukunft auch dann noch ein, wenn ihr Unverständnis, Missachtung und Gewalt entgegenschlagen. Damit hat sie sich ein Vertrauen erarbeitet, das die Unterstützung ihrer Idee verdient.
Die Spinnerei braucht Unterstützung
Bis 2025 soll die erste Etage der Fabrik für die Nutzung zur Verfügung stehen. Als erster wichtiger Schritt bei der Wiederherstellung des Gebäudes steht die Instandsetzung des Daches und der Deckenbalken im Mittelpunkt. Ein Hauptteil der Instandsetzungsarbeiten soll in Eigenleistung erfolgen.
Die Spinnerei symbolisiert ein Versprechen an die Zukunft. Mit der Schaffung eines Veranstaltungszentrums im ländlichen Raum gibt sie eine mögliche Antwort auf die höchst aktuelle und globale Frage: „Wie soll unsere Gesellschaft in der Zukunft aussehen?“
Vertreter aus Kultur, Politik, Wissenschaft, Umweltschutz und Kirche unterstützen mit ihrem Namen die Entstehung der Veranstaltungsfabrik (Stand 2017):
Andrea Kaden, Organisatorin des taz Panter Preis der taz.die tageszeitung
Anike Peters, Kampaignerin Klima & Energie Greenpeace Deutschland
Annalena Baerbock, Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag
Attac-Ortsgruppe Cottbus
Beate Schurath, tätig beim INKOTA-netzwerk e.V.
Benjamin Raschke, Abgeordneter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Brandenburgischen Landtag
Caren Lay, Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag
Christian von Hirschhausen, Prof. Dr., TU Berlin, School of Economics & Management (Fak. VII), WIP Workgroup for Economic and Infrastructure Policy
Christian Hoffmann, Vorsitzender der NABU-Regionalgruppe Weißwasser
Dagmar Schmidt, Vorsitzende Lausitzer Perspektiven e.V.
Dana Giesecke, Geschäftsführerin von FUTURZWEI | Stiftung Zukunftsfähigkeit
Daniel Häfner, Lehrbeauftragter BTU Cottbus-Senftenberg und HWR Berlin, Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) an der FU Berlin
David Greve, Dr., Geschäftsführer BUND Landesverband Sachsen e.V.
Franziska Böhm, Vorstand Filmclub von der Rolle '94 Görlitz
Franziska Schubert, Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag
Fridolin Pflüger, Mitglied der TU-Umweltinitiative tuuwi der TU Dresden, Vorstand Konglomerat e.V.
Gesa Kluth, LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland
Günter Jurischka, Vorsitzender der Fraktion CDU/GZW in der Stadtverordnetenversammlung Welzow
Hannelore Wodtke, Vorsitzende Grüne Zukunft Welzow und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Welzow
Heide Schinowsky, Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Brandenburgischen Landtag
Heike und Michael Kalkbrenner, engagiert in der Kulturfabrik Hoyerswerda
Heiko Kosel, Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag
Jadwiga Mahling, Pfarrerin des Kirchspiels Schleife, Mitglied des Umweltausschusses Kirchenkreis Schlesische Oberlausitz
Jens Meier, Beratung und Begleitung der geförderten Projekte der Bewegungsstiftung
Jörg Michel, Pfarrer der Kirchengemeinde Spreewitz
Julia Mertens, engagiert beim UFER-Projekte Dresden e.V. | Gemeinschaftsgärten in Dresden
Kathrin Kagelmann, Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag
Katrin Treffkorn, tätig am TRAWOS-Institut für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung der Hochschule Zittau/Görlitz
Orgateam des Lausitzcamps
Martin Herche, Generalsuperintendent, Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Sprengel Görlitz
Monika Schulz-Höpfner, stellvertretende Kreisvorsitzende im Kreisvorstand der CDU Spree-Neiße
Niko Paech, apl. Prof. Dr., Universität Siegen, Plurale Ökonomik
Norbert Rost, Büro für postfossile Regionalentwicklung, Dresden
René Schuster, GRÜNE LIGA Umweltgruppe Cottbus e.V.
Stephan Kühn, Abgeordneter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag
Thomas Pilz, Kulturbeirat im Kulturraum Oberlausitz/Niederschlesien
Thomas Zschornak, Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Nebelschütz
Tom Schäfer, Vorstand NAJU Dresden und Vorstand NABU-Regionalverband Meißen-Dresden
Torsten Kohl, Vorstand GRÜNE LIGA Dresden /Oberes Elbtal e.V.
Vincent Schröder-McKillop, Biene sucht Blüte – Arbeitsgruppe für Wildbienenschutz und ökologische Bienenhaltung
Wolfgang Domeyer, Gruppenkoordinator von Greenpeace Cottbus
Förderung
Projekttitel: KoMoNa - Eine Veranstaltungsfabrik für die Lausitz (Projektlaufzeit: 01.02.2022 – 31.01.2025)
Förderkennzeichen: 67KMN008
Förderprogramm: Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)
Projektträgerin: ZUG